Interessengemeinschaft der Waldbesitzer im Thüringer-/Frankenwald

Anfrage des Bürgermeisters der Stadt Wurzbach an das Bundesministerium für Umwelt in Berlin

Bundesministerium für Umwelt,
Naturschutz und nukleare Sicherheit
Stresemannstraße 128-130
(über Erna-Berger-Straße)
10117 Berlin

Anfrage zum Sachstand des Antrages der Stadt Wurzbach auf Übernahme von Waldflächen der BVVG in das kommunale Eigentum im Rahmen des Programmes „Nationales Naturerbe"

Sehr geehrte Damen und Herren,

mit Schreiben vom 11.02.2019 (Az:I-W-854.04.03 hat die Stadt Wurzbach den Antrag auf Übernahme von Waldflächen der BWG im Rahmen des Nationalen Naturerbes gestellt.
In Ihrem Antwortschreiben vom 26.02.2019 haben Sie uns mitgeteilt, dass dieser Antrag bzw. diese Interessenbekundung erst im weiteren Verfahren Eingang finden kann.
Das Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz befürwortete mit Schreiben vom 26.08.2019 (Az:45-00000-2019-00-Pfü) den Antrag der Stadt Wurzbach. (Anlage1)
Zwischenzeitlich wurde eine Petition „Waldumbau statt Waldstilllegung" (Petitionsnummer E-504/19) beim Thüringer Landtag eingereicht. (Anlage2) Die erforderlichen Unterschriften für diese Petition sind geleistet worden. Mit Schreiben des Thüringer Landtages vom 24.10.2019 (Az: E-504/19 (257419) A5/nie,zwä) wurde uns die Stellungnahme des Thüringer Ministeriums für Umwelt, Energie und Naturschutz mit der Möglichkeit der Übersendung einer eigenen Stellungnahme übermittelt. (Anlage 3)
Die Interessengemeinschaft „Waldumbau statt Waldstilllegung", in der die Stadt Wurzbach vertreten ist, hat mit Schreiben vom 18.11.2019 von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht. (Anlage 4) In dieser Stellungnahme kommt ganz klar zum Ausdruck, dass die Stadt Wurzbach nach wie vor bereit und gewillt ist, diese Waldflächen unentgeltlich in das kommunale Eigentum zu übernehmen und den Waldumbau unter dem Gesichtspunkt einen naturnahen Waldbewirtschaftung voranzutreiben. Die Vorgabe einer Zeitschiene mit anschließender Stilllegung des Waldgebietes erscheint uns, auch aus fachlicher Sicht, unrealistisch. Sinnvoller wäre es, nach einem noch festzulegenden stetig wiederkehrenden Zeitintervall zu prüfen, ob die naturschutzfachlichen Erwartungen erfüllt sind.

Wir möchten Sie bitten, uns über den aktuellen Sachstand in dieser Angelegenheit zeitnah zu informieren, da dieses Thema, besonders in der Bevölkerung, eine bedeutende Rolle spielt.

Ich bedanke mich für Ihr Verständnis und verbleibe

mit freundlichen Grüßen

Schübel
Bürgermeister