Interessengemeinschaft der Waldbesitzer im Thüringer-/Frankenwald

Petition gegen Waldstilllegung bei Rodacherbrunn erreicht geforderte Unterstützer-Anzahl

OTZ, 22.10.2019, Peter Hagen
Foto: Peter Hagen

Wurzbach: Der neugewählte Thüringer Landtag wird sich noch einmal mit dem Vorhaben zur Waldstilllegung befassen müssen.

Die Petition an den Thüringer Landtag gegen die geplante Waldstilllegung bei Rodacherbrunn haben nahezu 3000 Bürger unterzeichnet. Dies teilte Wurzbachs Bürgermeister Jan Schübel (CDU) mit.

„Im Onlineverfahren des Landtags zeichneten 1344 Bürger die Petition“, so Schübel, „zusätzlich wurden auf Papierlisten 1553 Unterschriften gesammelt.“ Damit werde es im Landtag zu einer öffentlichen Anhörung zu diesem Thema kommen. Benötigt würden bei einer Petition insgesamt 1500 Mitzeichnungen.

Inhalt der Petition ist die Aufforderung an die Landesregierung, ihren Vorschlag zur Stilllegung der Flächen im Umfang von 1400 Hektar in der Gemarkung Wurzbach, Grumbach, Titschendorf und Rodacherbrunn wieder zurückzuziehen und darauf hinzuwirken, dass diese Flächen nicht stillgelegt werden. Einem Waldumbau wird ausdrücklich zugestimmt, eine Umwandlung in einen nicht bewirtschafteten Urwald abgelehnt.

„Wir danken allen Bürgern, die die Petition unterschrieben haben und so unser Anliegen ganz stark unterstützen. Dieser Rückhalt in der Bevölkerung ist ein großer Erfolg und zeigt, dass die Landesregierung mit ihren Vorstellungen falsch liegt“, machten Jan Schübel und Christian Kranz aus Wurzbach deutlich. Beide sind die offiziellen Einreicher der Petition. Hartmuth Hoffmann von der Reußischen Forstverwaltung, der die Proteste gegen die geplante Waldstilllegung mit organisiert, dankt dem Landtagsabgeordneten Stefan Gruhner (CDU), der „als einziger Politiker der Region unser Anliegen von Anfang an unterstützt“. Gruhner habe mehrere Anfragen im Landtag gestartet, persönlich an den Haustüren Unterschriften mit gesammelt und die Idee für die Petition gehabt.

Schübel erklärte, dass sich nun der neue Landtag mit der Petition in einer öffentlichen Anhörung auseinandersetzen müsse. Dabei gebe es die Chance, Experten in den Landtag zu laden und eine fachlich fundierte Diskussion im Landesparlament zum Vorschlag der Landesregierung zu führen.