Interessengemeinschaft der Waldbesitzer im Thüringer-/Frankenwald

Protest gegen Waldstilllegung am Grünen Band: Hier diskutieren Ramelow und Siegesmund mit Gegnern

OTZ, 30.07.2019, Peter Cissek
Foto: Peter Cissek

Hirschberg: Mit Transparent und Schildern haben Waldbesitzer am Montagnachmittag in Hirschberg gegen eine geplante Waldstilllegung bei Rodacherbrunn protestiert. Hier sehen Sie im Video, wie Ministerpräsident Ramelow und Umweltministerin Siegesmund mit den Bürgern diskutieren.

Auf einem Transparent „Aus Grün wird Braun“ und Schildern mit der Aufschrift „Rennsteig der Zukunft – wenn es nach Frau Siegesmund geht“ wurde am Montagnachmittag in Hirschberg gegen eine geplante Waldstilllegung im Saale-Orla-Kreis protestiert.

Sie passten Umweltministerin Anja Siegesmund (Grüne) ab, als sie nach dem Auftakt ihrer Sommertour in Mödlareuth mit Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) und weiteren Teilnehmern in die Villa Novalis gehen wollte.

Ministerpräsident Ramelow echauffierte sich, dass die Demonstranten dabei ein Foto von abgestorbenen Fichtenmonokulturen aus einem Urwald im Hochharz zeigten, der nicht in Thüringen liege. „Frau Siegesmund ist weder für den Borkenkäferfraß im Hochharz noch im Nationalpark Bayerischer Wald verantwortlich“, nahm der immer lautstärker werdende Ministerpräsident die Umweltministerin in Schutz. Wenn die 1400 Hektar Fichtenmonokultur aus Bundeseigentum an das Land Thüringen übertragen worden sind, dann sollen sie 30 Jahre lang umgeförstert werden: „Waldumbau heißt unser Vorgehen. Denn der Klimawandel zerstört gerade riesige Waldflächen und dazu braucht es neue und kraftvolle Strategien: Schadholz jetzt absägen und Sämlinge zu Jungpflanzen hochziehen, dann können wir die Katastrophe in den Griff bekommen“, schrieb Ramelow unter das Video des sechseinhalbminütigen Streitgesprächs auf der Facebookseite von OTZ Schleiz/Bad Lobenstein.

Ramelow und Siegesmund in der Kritik: Protest gegen Nutzungsverzicht von Wäldern am Grünen Band